Preisparität ist eine Entwicklung der letzten 5-7 Jahre. Die Bezeichnung ist aus der wachsenden Transparenz des Marktes durch das Internet entstanden. Waren Preise, insbesondere Vorzugspreise, für Reisebüros und deren Kunden davor nur exklusiv in den Profi-Reservierungssystemen der Reisebüros (GDS) präsent, hat man diese von heute auf morgen und ohne Absprache mit den Leistungsträgern (Hotels, Airlines, Cars) öffentlich ins Netz gestellt.

Dieses geschah dadurch, dass der attraktive Content der GDS an Internet Reisebüros verkauft wurde. Und vor allem geschah dies, ohne bestimmte Raten, z.B. die COR, vor Einsicht zu schützen. Da diese Rate schon seit langem keine echte Vertragsrate zwischen Hotel und Reisebüro mehr war, sondern die Reisebüros diese ohne Vereinbarung jederzeit buchen konnten, hatte sich keiner etwas dabei gedacht.

Fakt ist, dass nun diese Rate im Markt stand und sozusagen über Nacht von Kunden, die im WWW nach Hotels suchten, bei den Leistungsträgern eingefordert wurden. Da aber auch hiesige Anbieter, wie z.B. HRS, ebenfalls online gingen, mit wieder anderen Vertragsraten, waren plötzlich alle Vertriebswege und alle Vertriebstricks von Hotels dahin. Man empörte sich und benötigte gut 2-3 Jahre, um diesen Missstand durch die sogenannte Preisparität aufzuheben. Für Ketten kein Problem, da sie weitestgehend zentral gesteuert wurden. Für individuelle Hotels ein langer Verständnisprozess, der bis heute noch nicht von allen verstanden wird.