Als Pick-up im Hotel bezeichnet man die tägliche Erfassung des Buchungsstandes im Hotel. Dieser ändert sich mit jeder eingehenden Reservierung, egal ob sie am Telefon angenommen wird oder über den Channel Manager in Ihr PMS geliefert wird. Diese Änderungen werden für mindestens 365 Tage im Voraus erfasst. Und das besonders genau – also täglich –  im laufenden Monat und mindestens einmal wöchentlich für das Restjahr. Damit verändert jede Buchung logischerweise den Status der Gesamtbelegung im Zielzeitraum. Dasselbe gilt natürlich auch für Stornierungen.

Pick-up bezeichnet also die tägliche Buchungsentwicklung. Er kann jederzeit strategisch eingesetzt werden. Denn Sie können den Buchungsstatus so verändern, dass eventuell gesetzte Buchungsbedingungen gelockert oder verändert werden. Der Pick-up erfasst Buchungen und Stornierungen für die Zukunft (z.B. den laufenden Monat oder eine längere Periode) auf täglicher Basis. Wurden die Daten bereits über einen längeren Zeitraum gesammelt, kann der Pick-up auch dazu dienen, die Entwicklung des Buchungsstandes für ein bestimmtes Zieldatum nachzuvollziehen (z.B. die ersten Buchungen für Ostern kommen erfahrungsgemäß im Schnitt vier Monate vorher). Aus diesen Erfahrungswerten kann man Rückschlüsse für die Buchungsentwicklung und vor allem die Preis- und Kapazitäten-Steuerung der bevorstehenden Osterwoche ziehen: Sind fünf Monate vor Ostern nur wenige Buchungen on the Books, ist das kein Grund zur Panik – ändert sich das jedoch bis drei Monate vorher nicht, ist Action angesagt. Dann wäre ein zusätzliches Oster-Package anzubieten und in die Reservierungssysteme einzustellen, bei Facebook posten, und so fort.

Der Pick-up ist das Kerndokument für manuelles Yield Management, um Strategien im Pricing zu erkennen

Umgekehrt könnte man daraus frühzeitig Kapazitätsengpässe, bzw. Belegungsspitzen erkennen, die sich bereits frühzeitig ankündigen und unwillkürlich an den Schultertagen sogenannte Belegungstäler oder -lücken verursachen. Beides bedeutet Umsatzverlust durch abgelehnte und entgangene Buchungen. Rechtzeitig erkannt – Gefahr gebannt. Hier können Sie durch Buchungsbedingungen und stringentere Preisstrategien gezielt entgegenwirken. Das macht den Buchungsvorlauf (Pick-up) zu einem aussagekräftigen und wertvollen Wegbegleiter im täglichen operativen Forecast.

Die absolute Pflicht dieses Pick-ups ist das Erfassen der Gesamtreservierungen „On the books“. Eine willkommene und noch nützlichere Form ist der Pick-up pro Marktsegment, denn damit kann man noch deutlicher erkennen, wann, also wie lange im Voraus, bestimmte Marktsegmente in der Regel buchen. Besonders wichtig wird diese Form des Pick-ups, wenn ein Hotel viele Veranstaltungs- und Touristik-Gruppen annimmt.